Torres Purgatori 2020

Torres Purgatori - In Aranyó wachsen die Oliven für das Olivenöl ''El Silencio'' und nun auch die Trauben für Torres' estern DO Costers del Segre. Auf kargen Böden entfalten sie die dichte dunkle Frucht, das straffe Tannin und die feine Säure, die Purgatori seine eindrucksvolle Intensität und Langlebigkeit verleihen.

Serviervorschlag zum Torres Purgatori

Zu Hasenbraten mit Backobst, gebratenem und geschmortem Lamm- oder Rindfleisch mit Kräutern, Pilzen, Zwiebeln, Karotten, Kichererbsen, gebratener Gans oder Ente mit Waldbeerkompott oder zu mittelkräftig gereiftem Käse.

Herstellung des Torres Purgatori

Auf dem Torres-Weingut Aranyó in Juneda, Les Garrigues wurden die Trauben, je nach Rebsorte ab Mitte September bis Anfang Oktober behutsam von Hand gelesen und sortiert, dann vollständig entrappt und die Beeren zunächst kalt eingemaischt, bevor man die Vergärung im Edelstahltank startete. Nach ihrer alkoholischen Gärung und einem zehn- bis fünfzehntägigem Maischekontakt wurden die Weine abgezogen, zum biologischen Säureabbau in Eichenfässer gelegt und anschließend zur Reife in Fässer aus französischer Nevers-Eiche umgezogen (40 Prozent neues Holz), um sich darin während einer fünfzehn- bis achtzehnmonatigen Reife zu vollenden. bevor man zur Cuvée vermählt und auf die Flaschen füllt.

Weinnotiz zum Torres Purgatori

Im ausgehenden 18. Jahrhundert hatten sich die Mönche des Klosters Montserrat in dem für seinen kargen Boden und sein unwirtlich raues Klima bekannten Gebiet Els Desterrats (dt. die Verbannten) zur Buße niedergelassen. Ihre selbstauferlegte Sühne bestand darin, diesen spröden Flecken Erde zu bewirtschaften, um die Diözese mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Das taten sie. Doch fast noch größer als dieser Verdienst um ihre Zeitgenossen war ihr Vermächtnis an die Nachwelt. Denn die Mönche entdeckten das karge Land als erstklassiges Terroir für tiefe, konzentrierte Weine. Einmal sollen gar einige ihrer Weinfässer auf höchst mysteriöse Weise verschwunden sein und manche behaupteten, die Engel hätten sie mit in den Himmel genommen...

Eine Geschichte ganz nach dem Herzen der Familie Torres. Untermauert von sehr irdischen geologischen Fakten liefert sie ein gleich doppelt schlagkräftiges Argument für den Entschluss, sich hier niederzulassen. Wenn auch mit eher hedonistischen Zielen. Das Weingut Aranyó liegt in Juneda, Les Garrigues, im Hinterland der rund 115 Kilometer entfernten Stadt Barcelona. Torres-Liebhaber kennen es als Heimat des feinen Olivenöls El Silencio, das die Familie bereits seit 1999 aus den Arbequina-Oliven der uralten Olivenbäume presst. Nun keltert man hier auch den ersten Torres-Wein der Appellation Costers del Segre: Purgatori (von purgatorio, dt. Fegefeuer, in Anspielung an die büßenden Mönche). Die überwiegend flachen Weingärten liegen in 350 bis 600 Metern Höhe, die Reben wurden in den Jahren 2000 und 2001 in südöstlicher Ausrichtung gepflanzt.